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manifest
Erzähl
mir nicht, ich bin Nur zur Bescheidenheit bestimmt Weil
offensichtlich ohne Sinn Und ohne Zweck Im Weltall nur
unnützer Dreck Verloren wie ´ne Zigarette, die Im
Aschenbecher weiterglimmt Oh nein, ich bin Bestimmt Nicht
weniger wichtig als Gras Das durch die Asphaltritzen
sprießt Und das obwohl und weil "Unkraut"
genannt Nicht anders kann, als mir noch zuzuflüstern:
Faß mich an! Ich atme.
Seele zu sein Heiße
Haut zu haben Feuer zu fühlen Leidend und lachend Wild
zu wachsen Bin ich geboren Ungefragt geboren Als
geschlechtlicher Gott und träumender Teufel In der Maske
der tanzenden Menschen.
Rasend Im Rausch die Rollen
vertauscht Wie menstruierender Mann oder Schwanzbehangene
Frau Genieß mich oder geh Wie hundert vor dir,
ach seit je Ist's mir, als wär ich von Motoren
angetrieben Die mir rumorend flüstern: Geh!
Und
ich tu´s Den Bauch bemalt Bunt mit Ballast beladen So
bin ich geworden Ungerufen gekommen Unerwartet geblieben Mit
einem Kopf zum Kämpfen Und einem Leib zum Lieben.
Donner
und Blitz! Durchwühlt mir die unbewohnbaren
Himmel! Stürme, nehmt mich in die Stille Eurer Mitte.
Regenströme, umspült mir Haut und Haar Spült
mich gleich fort auf Eurer Fahrt Um Gäa, Mutter
Globus.
Erde! Stärke den Stand meiner breiten
Quanten Und bebe, bebe, bebe!
Ich lebe, wenn ich
gebe.
text
© duke meyer 1985
CD
"diener der ekstase" (mai
2006) hörprobe
hystéria eibensang .
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