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das
laecheln des eises
Es war
kalt. Ich ging in die Hocke, griff der Kruste ins harsche Weiß.
Der Schnee schockte mir die Hand naß. Ich tat mir die
Kristalle auf die Wangen, flüssige Kälte lief mir den
Hals hinab wie ein Gebirgsbach.
Als ich aufschaute, stand
ein Mädchen auf der Lichtung. Ihr vielleicht zwölfjähriges
Lächeln war todernst, doch aus ihren dunklen Augen sangen
vergessene Zeitalter.
Ich erinnere mich nicht, was sie
anhatte, denn mein Blick fiel immer wieder links und rechts auf
ihre schmalen Hände. Die kraulten ruhig und zärtlich die
Nacken von zwei silbergrauen Wölfen.
Du weinst ja,
sagte sie
Nein, sagte ich. Es ist nur das Eis, das
schmilzt.
text
© duke meyer 1993
CD "im schein der silbersichel"
dez. 2000 hörprobe
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